Nachbericht

Sollte sich noch jemand finden der was schreiben will, einfach eine E-Mail und hier steht es :)

Rund um den Bodensee auf Inline-Skates - die 7te!

Am Sonntag den 25. September fand die 7. Bodenseeumrundung auf Inline-Skates des Speedteam-Bodensee e.V. statt.

Das Anmeldelimit von 150 Teilnehmern war schon 1 Woche vor der Veranstaltung erreicht worden. Am Sonntag morgen um 7 Uhr trafen sich dann letztendlich ca. 140 Skater aus allen Teilen Deutschlands, aus der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und sogar der USA in Friedrichshafen.
Die Temperaturen waren am frühen Morgen noch frisch, die Wettervorhersagen für den ganzen Tag aber mit Temperaturen bis 25 Grad perfekt für die Veranstaltung.
Nach einer ausführlichen Einweisung und Erläuterung der behördlichen Auflagen durch das Speedteam-Bodensee e.V. ging es pünktlich um 8 Uhr auf die 130 km lange Strecke. Die Teilnehmer wurden zuvor in 5 unterschiedlich schnelle Gruppen eingeteilt und von jeweils 4 Guides begleitet.
Ungefähr 1,5 Stunden später war der erste Pausenplatz erreicht. Die Versorgungsfahrzeuge standen schon bereit und hatten ein reichhaltiges Angebot zur Verpflegung der Skater dabei. Mit Bananen, Äpfeln vom Bodensee, Müsliriegeln, Schokokeksen und verschiedenen Getränken wie frisch gepresster Apfelsaft, Apfelschorle, Isodrinks und Wasser gestärkt ging es weiter Richtung Österreich. Die Stimmung unter den Teilnehmern war hervorragend.
Nach weiteren 30 km wurde der Hauptrastplatz bei Rheineck erreicht. Es gab Gemüse- oder Fleischbrühe für die mittlerweile doch schon leicht erschöpften Skater. Die Zeit wurde entweder für Fachgespräche über das Inline-Skaten oder zum Sonnenbaden genutzt.
Weiter ging es über die Schweizer Grenze Richtung Romanshorn. Die Gruppen mit jeweils 30 Skatern waren weiterhin flott unterwegs und erreichten gegen 14 Uhr Arbon, wo nochmals eine kürzere Pause eingelegt wurde. Erstaunlich wenige der Teilnehmer entschlossen sich hier, die Tour in Romanshorn nach ca. 80 km zu beenden. Der Rest machte sich wieder auf die Rollen und nahm den Laketrail von Romanshorn nach Konstanz in Angriff.
Hier ging es über erstklassige Wege abseits des Straßenverkehrs durch eine landschaftlich sehr schöne Gegend. Da konnte man die Anstrengung der vorhergehenden Kilometer glatt wieder vergessen!
In Konstanz war an diesem Tag verkaufsoffener Sonntag, dazu fand auch noch das Oktoberfest im Hafen statt. Deswegen ging es im Schritttempo durch die Fußgängertrauben Richtung Fährehafen. Hier wurde nochmals eine kleine Pause eingelegt, bevor es auf die Fähre nach Meersburg ging.
Wieder hatten sich nur wenige Teilnehmer für die kürzere Variante mit ca. 105 km entschieden und fuhren mit der Katamaran-Verbindung direkt nach Friedrichshafen zurück.
Bei der letzten Etappe von Meersburg nach Friedrichshafen merkten die Skateguides, dass viele Teilnehmer mittlerweile am Ende Ihrer Kräfte angelangt waren. Deshalb wurde das Tempo reduziert, gemütlich ging es die letzten 25 km zurück zum Ausgangspunkt. Auf den letzten Kilometern über die Uferpromenade in Friedrichshafen wurden die Skater immer wieder von staunenden Passanten angefeuert.
Glücklich über Ihre herausragende Leistung vergaßen die Skater schnell die Strapazen der extrem langen Tour. Alle waren sich einig: Es war ein wunderbarer Tag auf Rollen, der unbedingt wiederholt werden muss.
Die nächste Bodenseeumrundung findet aller Voraussicht nach im September 2006 statt.

Eduard (Speedteam-Bodensee e.V.)

Vielleicht hilft eine Erläuterung aus Sicht der Veranstalter?

Wir haben über die Jahre hinweg doch schon einige Erfahrung sammeln können, hinsichtlich Streckenführung, Streckenlänge und insbesondere auch in Bezug auf die erforderliche konditionelle Verfassung für so eine anspruchsvolle Skatetour wie die Bodensee-(Teil-)Umrundung. Jedes Jahr erleben wir (zum Glück wenige) Teilnehmer, die sich überschätzen, entweder in Bezug auf das Tempo, die dann zu lange in den schnelleren Gruppen mitskaten und zum Ende hin einen Einbruch erleben oder zu ehrgeizig sind, um in Romanshorn die Tour abzukürzen, obwohl sie bereits "am Ende" ihrer Kraft sind. Wenn wir Empfehlungen in dieser Art aussprechen, soll niemand beleidigt oder schlecht gemacht werden, vielmehr geht es um die Sicherheit und Gesundheit des Betroffenen wie auch die der anderen Mitskater. Schließlich fordert in der Gruppe skaten bis zum Schluß der 130 km Konzentration, die einfach mit nachlassender Kondition abnimmt, wie glaube ich jeder, auch jeder Guide, wieder erleben konnte. Entsprechend steigt auch das Sturzrisiko und jeder Teilnehmer trägt - meiner Auffassung nach - auch Verantwortung gegenüber den anderen Skatern, beispielsweise für den Fall, wenn eine Gruppe von 20 bis 30 Skatern auf einen erschöpften Fahrer in nicht mehr zumutbarer Weise warten müsste. Ich glaube, dass wir ausreichend darauf hingewiesen hatten, dass die Streckenlänge nicht zu unterschätzen ist und dass sich jeder einer Gruppe anschließen sollte, in der er vom Tempo her von Beginn an "locker" mitskaten kann ohne bereits früh am Limit zu sein.
Langsamer durften wir übrigens nicht unterwegs sein, die letzten Skater sind erst mit Einbruch der Dämmerung wieder am Parkplatz eingetroffen!!! Zudem konnte ja miterlebt werden, dass einige an ihre Grenzen bzw. auch darüber hinaus geraten sind.
Wir als Ausrichter sind froh, dass schlimme Unfälle vermieden werden konnten, freuen uns über das viele Lob, das wir erhalten haben und sind aber auch dankbar für Kritik, die uns eine weitere Verbesserung der Bodenseeumrundung möglich macht.
Ich wünsche allen gestürzten Skatern, dass es bei Blessuren geblieben ist, sich keine gravierenderen Verletzungen herausgestellt haben, gute Besserung und weiterhin viel Spass auf den Rollen. Vielleicht bis zum nächsten Jahr!

Cornelius (Speedteam-Bodensee e.V.)